Vom 23. bis 24. November 2023 kamen für die Tagung „Digitale Disruptionen“ rund 50 Interessierte und Forschende im Bereich Digitalisierung und Raum zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen.

In vier Vortragssessions thematisierten die Teilnehmenden, wie sie ihre Forschungsexpertise „Zwischen Glitches, Bugs, Features und Breakdowns“ verorten. Ob es um die Hürden bei der Verschmelzung von GIS und sozialwissenschaftlicher Theorie, gescheiterte europaweite Clouddienstleistungen, widerspenstige Übersetzungen von Märkten und Arbeit in digitale Plattformen oder Aktivismus gegen Digitalisierung ging – die Tagung bot eine Bühne für das, was jenseits der großen Digitalitätserzählungen unserer Zeit geschieht. Vor allem die Podiumsdiskussion über „Glitch Epistemologies“ lud Teilnehmende dazu ein über das zu reflektieren, was am Widersetzen, Stören oder Nicht-Funktionieren von Technologien nicht nur politisch ist, sondern auch welche Aussagen über unsere Gesellschaft dies birgt. Die Unkontrollierbarkeit von digitalen Technologien; ein Aspekt, der spätestens seit der vermehrten Verbreitung generativer KI diskutiert wird, wurde in einem hands-on workshop praktisch erprobt. Erfahrungen, die auch die Keynote zu „Feminist Geographies of Artificial Intelligence“ nochmal besonders einbetteten. Es folgte eine sehr angeregte Diskussion im prallgefüllten Senatssaal. Ein Vernetzungsabend für junior researchers erleichterte darüber hinaus den Einstieg und Austausch im Forschungsfeld.

Organisatorisch diskutierten die Teilnehmenden zudem Fragen zur weiteren Organisation des AK „Digitale Geographien“ sowie den Fortschritt der Gründung einer online-Plattform für Digitalisierungsforschung an der Schnittstelle von Raum, Technik und Gesellschaft. Die aktiven Mitglieder luden zu Beiträgen, Treffen und regem Austausch ein.

Im Anschluss wurde der nächste Tagungsort, Erlangen, bekannt gegeben und damit auch die Rolle der Ansprechpersonen des Arbeitskreises übergeben (von nun an verantwortlich sind: Malve Jacobsen, Astrid Matejcek, Finn Dammann und Hannah Boettcher).

Nach den zweieinhalb Tagen zu Digitalen Disruptionen konnten somit nicht nur raumbezogene Aspekte der Digitalisierungsforschung vertieft diskutiert werden, sondern auch gemeinsame Formen des Austauschs weiter forciert werden.