Vom 30. September bis zum 2. Oktober fand die mittlerweile dritte Jahrestagung des Arbeitskreis Digitale Geographien statt. Rund 40 Interessierte und Forschende aus verschiedenen Disziplinen präsentierten neue Forschungsergebnisse und diskutierten gemeinsam zum Thema „Geospatial Worlds: Geodaten, Code & Gesellschaft“.

Die Beiträge umfassten dabei ein weites Spektrum von Fragen rund um die Implikationen der Geodatafizierung auf unsere zunehmend digitalisierten Welten: Von der Konzeptionalisierung von Geodaten in der Geographie über aktuelle Entwicklungen in OpenStreetMap bis hin zu Implikationen des neuen Wettlaufs im All – geospatial worlds sind in Zeiten der Digitalisierung und Big Data in keinem Bereich mehr wegzudenken. Neben den Fachvorträgen fanden auch wieder zwei lokale Exkursionen zum Thema statt: Im Rahmen eines Infrastructural Walk durch die Nürnberger Innenstadt und eines Besuchs des Start-Ups „Smart City Systems“ in Fürth wurde der Blick auf die vielfach „unsichtbaren“ digitalen Infrastrukturen unserer zunehmend datafizierten Räume gelegt – und sowohl vergangene Geschichten als auch mögliche Zukünfte aufgezeigt und diskutiert.

Dr. Jennings Anderson, Keynote-Speaker des ersten Abends, zeigte in seinem Vortrag zur Entwicklung von Open Geospatial Data und einem Workshop zu OvertureMaps und dem Geodatenformat Geoparquet eindrucksvoll, wie sich (Geo)Datenstrukturen und -produktionen entwickeln und wie dies das Forschen und Arbeiten mit ihnen verändert.

Neben den wissenschaftlichen Beiträgen wurde auch das neue, aus dem Arbeitskreis hervorgegangene Online-Projekt grid vorgestellt, das zukünftig als Plattform für den Austausch und die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen dienen soll.

Im Anschluss an die Tagung traf sich der AK für eine organisatorische Abschlusssitzung. Als nächster Tagungsort wurde Frankfurt a.M. bekannt gegeben und die Rolle der Sprechendenpersonen übergeben (von nun an verantwortlich sind Hannah Boettcher, Finn Dammann, Alina Gombert, Anna Verwey und Till Straube).