Das Netzwerktreffen in Frankfurt Anfang Dezember war nach über zwei Jahren (seit Kiel) unser erstes Treffen mit der Möglichkeit, in Präsenz teilzunehmen. Eine hybride Ausrichtung ermöglichte es einzelnen Teilnehmer*innen aber auch, online am Treffen teilzunehmen und mitzudiskutieren. Weil unsere DFG-Förderung Ende des Jahres ausläuft, stellte das Treffen nicht nur den Abschluss eines Kapitels des Netzwerks dar, sondern stand auch ganz im Zeichen zukunftsgerichteter Entwürfe. Christian Dorsch, Eva Isselstein, Christina Reithmeier, Uwe Schulze und Till Straube haben das Treffen vorbereitet und organisatorisch durchgeführt.
In einem ersten Block am Donnerstag stellten Christian Dorsch, Christoph Schimmel und Till Straube verschiedene Möglichkeiten vor, wie Texte aus dem Handbuch Digitale Geographien im Rahmen von „Green Open Access“ gemeinsam online gestellt werden können.
Es folgte eine Reihe von Impulsvorträgen unter dem Motto „Blick zurück, blick nach vorn“: Boris Michel ordnete die Entwicklungen der letzten Jahre in eine längere Geschichte der Digitalen Geographie ein, und Henning Füller fasste die Themen und Aktivitäten unseres Netzwerks in den letzten acht Jahre zusammen. Dorothea Kleine gab uns Einblick in die Entwicklungen rund um die „Digital Geographies Research Group“ der RGS-IGB (UK). Schließlich referierte Eva Isselstein aus ihrer Forschung zum „Zukunftsüberhang“ in spekulativen Erzählungen zur Digitalisierung am Beispiel vom Smart Home.
In der darauffolgenden Sitzung leiteten Christian Dorsch und Uwe Schulze eine Ideenwerkstatt zum Zukunft des Netzwerks an. Themenbezogene Kleingruppen erarbeiteten dabei (remote und in Präsenz) Diskussionsgrundlagen zur thematischen Ausrichtung, zur formalen Organisation sowie zur fortlaufenden digitalen Präsenz des Netzwerks.
Am Freitagmorgen zeigte das Frankfurter Künster*innenkollektiv Scripted Reality Ausschnitte aus ihrem Programm „Die Stadt mit der Zunge betreten“. Die gezeigten „Spaziergänge“ beschäftigen sich mit textlichen Infrastrukturen des Urbanen und mit Momenten, in denen Zeit und Raum durch digitale Technologien zusammenfallen. Nach der Lectureperformance gab es Zeit für einen weiterführenden Austausch mit den Künstler*innen.
Die restliche Zeit des Workshops nutzten wir, um die Ergebnisse der Ideenwerkstatt aufzugreifen und weiterzudenken und zu konkretisieren. Neben einer Aufrechterhaltung der Strukturen und einer Fortführung der Treffen trat dabei Idee einer nachhaltigen Publikationsplattform in den Vordergrund.
Das nächste Treffen wird voraussichtlich Ende November 2022 im Ballungsraum Leipzig-Halle stattfinden. Erster Ansprechpartner ist Boris Michel.